Berkau

Berkau

Nebels Gasthof
1998.11.14. Mitteldeutsche Zeitung
1997.11.08. Mitteldeutsche Zeitung
1997.04.10. Mitteldeutsche Zeitung
…aber wie lange noch…
1956.12. Wittenberger Rundblick

A propos schöne Anlagen; das Dorf sollte darin nicht nachstehen. Vielfach sind auch schon schüchterne Anfänge gemacht worden. In Berkau solltet ihr mal das Schmuckkästchen von Schule sehen. Das ist vorbildlich für ein Dorf. Wie das da im Sommer hinter dem sauberen Zaun blüht. Man kann dem Lehrer Lange nur alle Anerkennung aussprechen. Und dann im benachbarten Kerzendorf; wie schön hat man den Platz um die wunderbare alte Feldsteinkirche gestaltet. Bloß daß man dort plante, das Spritzenhaus hineinzubauen, das wollte mir nicht gefallen.

1934.08. Nr. 7 Wittenberger Zeitung

aus: Blätter für Heimatgeschichte

Das Schalmei-Blasen der Hirten auf dem Fläming Ein Klang aus alter Zeit von Otto Bölke

Bis vor wenigen Jahrzehnten bot unser Fläming dem Wanderer in vielem noch ein ganz anderes Bild als heute. Gar vieles hat sich, besonders in den letzten vier Jahrzehnten, völlig verändert. Ganz verschwunden ist von unserem Fläming bei Wittenberg und Jüterbog der Hirte mit der weidende Herde. Blieben doch früher für die Weide der Tiere weite Strecken als Brache liegen, die oft weithin von den kleinen, niedrigen wilden Stiefmütterchen in weiß, blau und gelb so dicht bedeckt war, daß sie wie ein schöner bunter Teppich wirkte. In alter Zeit finden wir allenthalben in den Fläming- Gemeinden einen besonderen Kuh- und Ochsen-Hirten, einen Schaf-Hirten und auch wohl einen besonderen Schweine- Hirten, hier und da auch einen Gänse-Hirten, der, als „Gemeinde-Hirt“ oder „Hutmann“ angestellt, die Herde hütet. Wurde doch früher noch alles Vieh auf die Weide getrieben. Die Hirten bildeten in alter Zeit bei uns in der Heimat eine besondere und angesehene „Zunft“. Dann kam die Zeit, wo jeder Fläminger Hüfner sich für seine Herde einen eigenen Hirten, besonders einen „Schäper“ für die zu hütende Schafherde hielt. Noch bis vor wenigen Jahren trieb im Heimatdorfe des Verfassers dieser Zeilen, in Berkau *), wie auch hier in Blönsdorf auf dem Fläming noch täglich ein Hirt seine Herde durch das Dorf die breite „Drift“ hinan, die bei uns auf dem Fläming von diesem Treiben des Hirten mit seiner Herde (bei uns auf dem Fläming wie im Flämischen und Holländischen: „driewen – dreef – gedräwen“) ihren Namen erhalten hat.

Schon stimmte es geradezu wehmütig, als nur noch dieser eine Hirt mit seiner Herde ein- und austrieb mit nur noch wenigen Schafen gegen einst mit etwa hundert und mehr. In seinem Heimatbüchlein: „Wat van heem“ ist von dem Verfasser, dessen Kindheits-und Jugend- Erinnerungen noch zurückgehen an die „Schoaptunke“ – „Schoap“ *) Am „Hirseberg“ und am „Weinberg“ des Flämings so lieblich gelegen, daß es eine Luft ist, besonders zur Zeit der Baumblüte, von diesen Höhen herab einen Blick auf das drunter im Tal liegende, von einem Blütenkranz blühender Bäume umgebene stille Dorf zu tun.

1912.09.03. Wittenberger Tageblatt

Bekanntmachung. Der Hüfner Ernst Dorn ist zum Schöffen der Gemeinde Berkau wiedergewählt, bestätigt und verpflichtet worden. Wittenberg den 27. August 1912 Der Königliche Landrat als Vorsitzender des Kreisausschusses

1898.06.23. Wittenberger Tageblatt

Schadenfeuer. Gestern Abend gegen 9 Uhr entstand auf bisher unermittelt gebliebene Weise in der Scheune des Gastwirths Nebel in Berkau ein Schadensfeuer, welches mit rapider Schnelligkeit um sich griff und in kurzer Zeit das ganze Nebelsche, sowie das angrenzende Zimmermann Niendorfsche Gehöft vollständig in Asche legte.

aus: „Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen“ verfaßt von August Schumann 1814, 1822 Zwickau im Verlag der Gebrüder Schumann

Berkau, ein Dorf im Wittenberger Kreise, im Kreisamte Wittenberg. 2,5 Stunden nördlich von Stadt Wittenberg, rechts ab von der Straße nach Belzig, gelegen. Das Dorf hat 21,5 Hufe, eine Filialkirche vom Dorfe Straacha, (Straach) ist schriftsässig und gehört dem Rathe zu Wittenberg. (S. 306)

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