Otto Bölke – Biografie

Otto Franz Bölke
Otto F. Bölke um 1920
aus: Archiv HV WB

geboren: 21.06.1873 in Berkau
als Sohn des Erb-Lehn- und
Gerichtsschulzen in Berkau
Gottfried Bölke
verstorben: 05.07. 1946 in Blönsdorf
Ausbildung: Grundschule Berkau
Gymnasium Wittenberg von
1886-1896
Studium: Theologie in Marburg,
Berlin und Halle.
– nach Prüfung zum „pro licentia Concionandi“ in Halle am 09.02. 1900 zum Seminarkurs in Halberstadt

Beruf:
– Vikar vom 01.07.1900 – 01.07.1901 in Naumburg
– Prüfung zum „pro ministero“ in Magdeburg am 11.02.1902
– Hilfsprediger in Zorbau bei Weißenfels 21.02. bis 31.10.1902
– Gräfenhainichen (Oberpfarrer) 21.11. 1902 bis 30.04.1903
– Wernersdorf (Riesengebirge) ab 01.05. 1903
– Ordiniert in der Marien-Magdalenenkirche Breslau 02.10.1903
– Blönsdorf mit Mellnsdorf vom 14.02.1904 bis 1946

Veröffentlichungen:
– „Abschiedspredigt“ von der 700 Jahre alten Kirche Blönsdorf 1910 – „Geschichte eines Flämingsdorfes“ – Blönsdorf mit Mellnsdorf
einst und jetzt 1914
– „Vergeßt die Heimat nicht“ 1915
– „Im Heimatfrieden“ 1915
– „Wie vor200 Jahren die Bibliothek eines Fläminger Erb-, Lehn-
und Gerichts – Schulzen aussah“ 1916
– „Wittenberg – Antwerpen, die beiden echt flämischen Städte
Hochburgen des ev. Glaubens“
– Unter dem Banner der Versöhnung
Die Flamen in Belgien und die Flamen in Deutschland 1917
“ Wat van heem“ 1927
–  Wie ik to min Noam gekoam bin“  1935 (?)
– „Auf dem Fläming – Een kleen Vlandern in Duitschland“ 1936
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Otto Bölke – in Blönsdorf
Otto Bölke

 1914 am 14.Februar tritt Otto Bölke in Blönsdorf die Stelle des Gemeindepfarrers an. Dies war sicher für ihn die Erfüllung eines Wunsches.
Er kam am 21.06.1873 in Berkau im Kreis Wittenberg zur Welt, besuchte die Schule und anschließend das Gymnasium in Wittenberg.
Nach seiner Ausbildung an den Universität in Marburg, Berlin und Halle hatte er Prediger in Naumburg, Magdeburg, Zorbau, Gräfenhainichen und Wernersdorf (Riesengebirge). Ordiniert wurde er 1903 in Breslau.
Mit der Pfarrstelle in Blönsdorf war ihm sicher ein Wunsch in erfüllt
worden. In Blönsdorf war er in seinem geliebten Fläming, hier fühlte er sich zuhause.
Seine Aufgaben als Pfarrer und seine Arbeiten als Heimatkundler nahm er sehr ernst und haben ihn bis in unsere Tage unvergessen gemacht. In Blönsdorf spricht man noch heute hochachtungsvoll von unserem Flämingpastor.
1914 erschien sein Buch “ „Geschichte eines Flämingsdorfes“ – Blönsdorf mit Mellnsdorf einst und jetzt “
Zahllos sind seine Veröffentlichungen. Besonders die Sprache der Flämingbewohner haben ihn für die Sprachforschung vom Flämischen zum Flämingdeutsch wohl unersetzlich gemacht
 

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Veröffentlichungen in Tageszeitungen und Zeitungsbeilagen usw.

„Glaube und Heimat“ Kalender des Kirchenkreises Wittenberg
– „Flämingkirche und Landschaft“ 1933
– „Wat van´n Moll“ 1934
– „Hannemann met de Woaterstewweln…“ 1935
– „Van de Spinnte upn Fläming/ …“ 1936
– „Das erste ev. Pfarrhaus in Wittenberg“ 1937
– “ Bey uns tehuus upn Fläming“ 1937
– „Luthers Wertschätzung der Kirche“ 1938
– „Kartoffel oder Erdäpfel?“ 1938
– „Was die alten Fläming-Sagen von der Kirche und
Kirchen-Feindschaft künden“ 1939
– „Die ,Riesen-Steine, unserer Heimat und die Kirche 1940
– „Der krähende Hahn“
als Stimme in der alten Magdeburger Domorgel aus Ton
geformt zur Weihnachtszeit ‚op’n Fläming – eine
Sinndeutung alten Brauchtums auf dem Fläming“ 1941

Heimatkalender der Stadt und Kreis Wittenberg
– „Licht im Hause“ 1922

Blätter für Heimatgeschichte (Beilage zur Wittenberger Zeitung)
– „1813 im Fläming“
– „Zur Heimatgeschichte des Flämings und der Fläminger“ 1927
– „Hermann Boßdorf“ (Dramatiker zum 50. Geburtstag) 1927
– „Die Wittenberger Nachtigall“ 1929
– „Ernte auf dem Fläming“ 1929
– „Die flämischen Siedlungen zwischen Wittenberg und Jüterbog –
Ein kleines Flandern in Deutschland“ 03.1930
– „Das Stabat mater dolorosa“ 04.1930
– „Ein Heimatpredigt über die Herrlichkeit Wittenbergs“ 05.1930
– „Sprache und Heimat“ 08.1930
– „Eine alte Brunnen-Sage vom Fläming“ 09.1930
– „Drei Meister der Tonkunst, Söhne des Flämings“ 11.1930
– „Niemegk, das Weimar des Flämings“ 01.1931
– „Die engen Beziehungen des Flämings und der
Flämingstädte zu der alten Flämingsstadt Wittenberg
zur Zeit der Reformation“ 02.1931
– „Der runde Tisch im ,,Goldenen Stern in Belzig,, “ 04.1931
– “ Die große Verschiedenheit der Mundart der Elbaue und
der der Mundart des Flämings“ 06.1931
– „Frisches Brot von der Heimatscholle“ 08.1932

Heimatgrüße – Monatsblatt des ev, Kirchenkreises Zahna
– „Der Krieg in früheren Zeiten und die wüsten Marken auf
dem Fläming und sonst im alten Amt Wittenberg wie auch
im alten Amt Gräfenhainichen“ 03.1918
– „Heimatpredigt – Die alte Heimat kommt zu uns“ 09.1918
– „Wie die Flämingsdörfer bei Wittenberg evangelisch
wurden“ 02.1921
– „Unser einziges heimatliches Krankenhaus …“ 03.1921
– „Hermann Boßdorf, der bedeutendste plattdeutsche Dramatiker –        ein Kind des Flämings“ 1927
– „Drei Meister der Tonkunst, Söhne des Flämings“ 1931
– „Der Väter Erbe“ 1932
– „Vom sagenumwobenen hohen Golm bei Stülpe, …“ 1933
– „Das Schalmei-Blasen der Hirten auf dem Fläming“ 1934
– „Vom ,Reet-Pul‘ und ,reeten“ 02.1935
– „Vom Fläming – Nauendorf bei Blönsdorf“ 06.1935
– „Butter und Eier“ ​​(uralter Fläm. Hochzeitsbrauch) 09.1935
– „Auf dem Fläming und im Fläming“ 01.1936
– „Der Keller eines alten Hauses aus Lutherzeit in Blönsdorf auf
dem Pfarrhof aufgefunden“ 03.1936

Angaben zu den Veröffentlichungen erheben keinen Anspruch
auf Vollständigkeit.

Wittenberg, 18. April 1998

Günter Göricke †

Grabstein – Otto Bölke
Bölke Otto – Grabstein