Mein Heimatland – Gedicht

Mein Heimatland

Sei mir gegrüßt, mein Heimatland,
Du Kleinod unter deutschen Gauen!
Wie schön bist du im Prunkgewand
Der flußumsäumten Blütenauen!

In segenschweren Wellen rollt
Das hohe Korn, und aus dem Laube
Lacht mir, gereift im Sonnengold,
Des Obstbaums Frucht, die würz’ge Traube.

Im dunklen Harzwald heimlich zieht
Frau Sage ihre Zauberkreise
Und singt manch hohes Heldenlied
Und manche süße Minneweise.

Kyffhäuser hier und gold’ne Au,
Dort grüßt sich Rudelsburg und Saale.
Hoch strebt manch Dom zum Himmelsblau,
Manch Schloß blickt stolz hinab zum Tale.

Maschinen stampfen Tag und Nacht,
Und Räder rollen raschen Reigen,
Der Bergmann läßt aus dunklem Schacht
Die Schätze auf zum Lichte steigen.

Drum lieb ich dich, mein Heimatland
In deiner stolzen Schönheit Schimmer
Wie mit der Arbeit Schwielenhand
Und schwör dir Treue heut und immer.

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