Martins Let It Be

Martins Let It Be
(Lass es geschehen)

Luthertassen kommen gerade in die Lutherschrankdekade.
Lutherlinden, -buchen, -eichen könnten jetzt viel Geld einstreichen.

Lutherstätten und -kongresse sind nun, was dem Papst die Messe
oder was dem Lutherist jäh ein Furz von Luther ist.

Luthertinte, Luthertorte, Lutherstempel ohne Worte,
Lutherbeutel, Lutherschlipse, Lutheröl und Luthergipse,

Lutherfahrt mit Lutherkutscher, Lutherbrot zum Lutherlutscher
in den Lutherbauch, denn was Vatikan, das kann ich auch!

Merk! Was du nun kaufen kannst, dient dem Ablass und dem Wanst.
Ablass ist, wie Hund und Katz, von „Lass ab!“ der Gegensatz.

Denn lass ab von Luthersocken, die, nach Worms zu gehn, verlocken,
um dort Lutherschnaps und -schinken anzubeißen und zu trinken!

„Luther’s Krug“ kann gar nicht anders als im Faden-Kreuz des Fahnders hier zu stehn. Für was? Für Bier.
Dafür, Kinder, steht der hier!

Bis zum Lutherherzinfarkt ist vermarktet auch mein Markt.
Hier versetzten Lutherzwerge gleich dreihundert Maulwurfs-Berge.

Nota bene:
(merke wohl)

Würdet ihr euch sonst bequemen, meine Lehre anzunehmen
„Froh sein, stark in Gott und frei“,
Bruder Martin wär’ dabei.

Verfasser unbekannt
gefunden: Elke Hurdelbrink