Friedrich Karl Timotheus Eunike – Wittenberger Ehrenbürger
Am 02. 03. 1891,
ein Jahr vor dem Tode
des verdienten Wittenberger Bürgers teilte der Rat der
Stadt Wittenberg mit,
daß der „Herr Major und Stadtrath Eunike zum Ehrenberger“ unserer
Stadt ernannt worden sei.
Die Ernennung ist:
- „… mittelst eines sehr schmeichelhaften und die hohen Verdienste
um die Stadt würdigenden Schreibens erfolgt;
eigentliche Urkunde wird demnächst künstlerisch hergestellt“ - „… es wurde geehrt wegen seiner Leistungen „
- … um die Verschönerung und Entwicklung der Stadt“,
- …“besonders auch der Gesundheitsverhältnisse.“
Die Anlagen sorge für
- „… Canalisation“,
statt
- ... widerlichen oder Modegeruchs aus den Stadtgräben
(Gräben der alten Festung)
gibt es heute Blumendüfte, Wasserkünste und herrliche gepflegte Erholungstätten.
Der Ehrenbürger Eunike war unbesoldeter Stadtrat, er ließ nicht nur einfach die alten Festungsanlagen schleifen, er ging planvoll vor, unternahm viele Reisen auf eigene Kosten in sehenswerte Städte mit schönen Parkanlagen und „…scizzirte Gesehenes“ und benutzte diese Skizzen, um seine Pläne beim Rat der Stadt zu voranschaulichen.
Für den Rat der Stadt war es aber Zeit – 1891 – ihren
„Wohltäter der Stadt“ auf „alle Seit zu verewigen“.
Ursprünglich sollte eine neue Straße nach ihm im damaligen Neubaugebiet benannt werden, danm wurde aber das heute noch vorhandene Denkmal errichtet, eine Bank aus Granit mit den Bronzerelief des Wittenberger Ehrenbürgers mitten in jener grünen Lunge unserer Stadt, die noch heute den dankbaren Bürgern unserer Tage Erholung biete.
aus: Wittenberger Bürgergeschichten
Dr. Wolfgang Senst †