Dobien 1874

1874.09.28. Wittenberger Tageblatt

In den Braunkohlengruben zu Dobien, welche seit einigen Jahren durch Ankauf in einer Hand vereinigt sind und wesentliche Verbesserungen und Erweiterungen ( erhöhter Maschinen- und Grubeneisenbahnbetrieb erfahren haben, ist während des ganzen Sommers und Herbstes nur sehr wenig für den Verkauf gefördert worden. Da mit dem Etablissement eine große die ausgedehnteste Fabrikation berechnete Dampfziegelei verbunden ist, so ist der eigene Verbrauch ein sehr bedeutender und hat sich daher der Verkauf an vielen Tagen nur in Hunderten von Hectolitern bewegen können. Hauptsächlich ist diese geringe Förderung aber durch Umfassende Grubenbauten, die sich nach und nach nothwendig gemacht hatten, veranlaßt worden. Wie wir aus guter Quelle vernehmen, wird sogar eine Vertiefung des Schachtes für den nächsten Winter beabsichtigt, da die Ergiebigkeit des jetzigen Flachbaues zu Ende geht. Durch die diversen Bauten aber, welche die gedachte Tiefschachtung nothwendig im Gefolge haben muß, wird die Förderung und der Kohlenverkauf in den Dobiener Kohlengruben in nächster Zeit voraussichtlich ganz aufhören. dem Kohlen consumirenden Publikum wird es freilich nicht lieb sein, dies zu vernehmen.

1874.07.01. Wittenberger Tageblatt

Bekanntmachung. Als Gemeindevorsteher in Dobien wurde gewählt, Schering, Gottfried – Halbhüfner Als Schöffen Hennig, Gottfried – Hüfner und Schering, Christian – Hüfner (1 Hufen = 30 – 100 Morgen – regional unterschiedlich )

1874.05.10. Wittenberger Tageblatt

Die Pfarrscheune zu Dobien soll den 14. Mai nachmittags 3 Uhr an den Meistbietenden auf Abbruch verkauft werden. Nähere Bedingungen zu erfahren in der Pfarre.