Die höchsten Erhebungen im Kreise Wittenberg und seiner nächsten Umgebung

1927.04.11. Unser Heimatland

Unser Heimatkreis weist inbezug auf die Höhenlage große Unterschiede auf. Im folgenden sollen seine höchsten Erhebungen angegeben werden. Dabei bezeichnet die erste Zahl die Höhe über bem Meeresspiegel, während die eingeklammerte Zahl die Lage über dem Elbspiegel angibt. Die Lutherstadt Wittenberg liegt nur 63 m über bem Meere (8 m über dem Elbspiegel), während die Vorstadt Friedrichstadt bereits 83 m (28 m) hoch liegt. Die höchsten Punkte in der nächsten Umgebung Wittenbergs sind: Dobien (Kirche) 90 m (35 m), Trajuhner Mühle 120 m (65 m), der Apollensberg, ehemals Flämingshöhe, die der Elbe am nächsten liegt, 115 m (58 m), der Gallun 145 m (75 m), der Hubertusberg 151 m (81 m). Größere Erhebungen finden sich noch zwischen den Dörfern Straach, bei dem schon 124 m (69 m) zu verzeichnen sind, und Kropstädt, nämlich der Hirseberg bei Berkau mit 186 m (109 m) und der gleich hohe Golm und Michelsberg bei Grabo sowie der Schwarze Berg bei Jahmo mit 160 m (100 m).
Etwas niedriger als die Erhebungen des Flämings sind diejenigen der Dübener Heide, die dem Fläming fast parallel läuft. Der Kern dieses Höhenzugs liegt zwischen Gräfenhainichen und Schmiedeberg. Das Dorf Mescheide bei Gräfenhainichen hat erst eine Höhenlage von 107 (51,5 m), aber bei Hohenlubast steigt diese schon bis auf 180 m (75 m), und der nahe Ochsenkopf bis 150 m (85 m), während andere Punkte wie der Tannenberg ober Wurzelberg bei Moschwig sich bis 180 m (106 m) erheben. Weitere größere Erhebungen sind der Gabelberg am Lutherstein und der „Mutterlose Berg“ bei Schmiedeberg. Selbst vor Reinharz, nach der Elbaue zu, findet sich noch ein Punkt von 198 m (82 m) Höhe. Das Dorf Meuro sowie der Gollmer unweit Pretzsch liegen 130 m (65 m) hoch. Während die Erhebung, auf der das Dorf Gommlo liegt, nur noch 93 m beträgt. Nach Südosten senkt sich der Höhenzug dann immer mehr, sodaß sich bei der Oberförsterei Falkenberg nur 123 m (68 m) und beim Dorfe Mockrehna nur noch 99 m (35 m) nachweisen lassen, während noch weiterhin jede Spur einer Erhebung verschwindet. Im ganzen bleibt die Kammhöhe der Dübener Heide gegen die des Flämings um 33-35 m zurück.

Richard Erfurth

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