Der Adventskalender – eine wahre Geschichte

Der Adventskalender – Eine wahre Geschichte!

Im November, wenn sich die Sonne
meist hinter das Himmelsgrau versteckt,
es feuchtfrisch und windig wird geht
das Jahr langsam zur Neige.
Um erst gar keine trüben Gedanken aufkommen zu lassen, herrscht in
Vorbereitung auf das Weihnachtsfest
in Haushalten und Geschäften eine
emsige Betriebsamkeit.
Fast wird man von der Vielfalt der Angebote und Geschenke überfordert, geschweige vom täglichen Bedarf.
Immer freitags ist Hannis Groß-Einkaufstag.
Auf einem Zettel vermerke ich deshalb, was im Laufe der
Woche für die nächste Zeit gebraucht wird.
Das ist sein Tag!
Er bereitet sich gut vor, weiß er doch, dass es auch für ihn,
als Stickfreund, bestimmte Zeitschriften u.a. gibt,
wovon manches nicht unbedingt auf dem Merkzettel steht.
So nimmt er ganz selbstverständlich statt Einkaufstasche praktischerweise einen Rucksack.
Mit freien Händen, bewegt man sich sicherer.
Das ist auch praktisch, denn mit zwei Händen lässt sich auch
das Fahrrad besser lenken.
Nach erfolgtem Einkauf wird er „meist“ von mir gelobt, denn es
ist ja immer eine Anstrengung für ihn, meinen“ (unseren)
Wünschen gerecht zu werden.
Letzte Wochenende erzählte er mir, er hätte etwas gesehen,
was ihm auch gefallen hätte, aber er sich nicht traute mitzubringen?? Er, und nicht trauen…
Mehrmals hörte ich mir dies an, bis ich es nun sehen wollte.
Damit hatte er sein Ziel fast erreicht.
Gleich am Montag zogen wir gemeinsam los.
Ein paar Kleinigkeiten waren mir sowieso wieder eingefallen,
also war es für mich nicht umsonst.
Aber er wollte der Bestimmer sein. Was so viel heißt, er vorneweg mit dem Zettel der kleinen Dinge, und ich zwei Schritt hinterher… Das mag ich so!
Was will er mir bloß zeigen, wofür ich mein Ja-Wort geben sollte?! Seine Devise „Spannung aufbauen“, oh, oh, oh.
Inzwischen waren die kleinen Notizen abgearbeitet und wir näherten uns dem Kassenbereich. Meist sind dort die besonderen Angebote oder Süßigkeiten angeordnet, um die die Kunden noch
ein letztes Mal zum Einkauf zu verleiten.
Mehr oder weniger dazu gedacht mit Hilfe quengelnden Kinder einen höheren Umsatz zu erzielen.
Dieses Mal war dort eine Vielfalt von Kinder-Adventskalendern. Stimmungsvolle Motive vorn drauf, rührend, lustig, kreischend bunt, mit herkömmlichem Wichteln oder Tieren aus dem Wald, geschmückte Zimmer, leuchtenden Kinderaugen.
Entsprechend der Überraschungen für die einzelnen der 24 Tage, waren die Kalender mehr oder weniger groß oder dick.
In manchen waren kleine Spielsachen, Kekse oder Konfekt.
Ein Kalender, einer der teuersten (14,00 € ) war wie ein großes dickes (7 cm) Buch (35 x35) gestaltet:
Kinder-Adventskalender stand drauf – und der hatte es dem Hanni, also dem großen Jungen, angetan.
Hanni und ein Kinder-Adventskalender — aha, dazu war meine Zustimmung gefragt?
Wo liegt denn da das Problem, wenn er daran seine Freude hat?
Ja, warum nicht?
Sind wir nicht alle große Kinder?!
Auf dem zweiten Blick, bei näherer Betrachtung erst,
merkte ich den Haken!!!
Was außen wie ein Buch gestaltet war, hatte auch innen
kleine Büchlein. Für jeden Tag eines!
Zum Vorlesen natürlich Vierundzwanzig der schönsten Weihnachtsgeschichten.
Hier lag also das Problem, beim Vorlesen, das sollte ich also Übernehmen!
Am liebsten dann abends im Bett, dafür wollte er eigentlich
meine Zusage!
Ja… was macht man nicht alles um Kinderwünsche zu erfüllen.

Karin Lang
„“““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““

Ein Gruß von Karin Lang und Hanni Seidler an die Heimatfreunde 
und alles Gute für 2024

zurück zu Infoblätter zur Stadtgeschichte