Daniel Sennert, der berühmte Wittenberger Arzt,
wurde am 25. November 1572 in Breslau als Sohn eines Schuhmachers geboren.
Er kam 1593 an die Wittenberger Universität.
Zwischendurch ging er noch in andere deutsche Städte, bevor er 1601 nach Wittenberg berufen wurde.
Hier promovierte er im gleichen Jahr.
Ihm wurde dann die Professur zugesprochen.
Daniel Sennert erforschte nicht nur die pharmakologische Wirkung chemischer Verbindungen, er interessierte sich auch für die allgemeine Hygiene.
Er hat sieben Pestseuchen in Wittenberg miterlebt.
Während der 7. Pestseuche ist er am 21. Juli 1637 selbst dieser Krankheit erlegen.
Sennert war während der Seuchen als praktischer Arzt bei den Pesterkrankten tätig, was durchaus nicht bei allen Ärzten der damaligen Zeit üblich war.
Seine Lehrbücher waren tonangebend an den Universitäten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts.
Er verfaßte 35 Buchtitel, die insgesamt in 120 Auflagen erschienen, ua. auch in die englische, französische, flämische Sprache übersetzt wurden.
Unter dem Porträtbild von Daniel Sennert in der Schloßkirche wurden später die Promotionsfeierlichkeiten der Medizinischen Fakultät abgehalten.
Das Epitaph von Daniel Sennert ist an der Außenwand der Südseite der Schloßkirche zu sehen.
Interessant ist, daß Herr Dr. Böhmer das Testament dieses doch berühmten Wittenberger Arztes im Universitätsarchiv in Halle fand und einsehen konnte.
M. Mlejnecky
aus: Freiheit vom 23.09.1983
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aus: Freiheit 16.09.1966
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weitere Infos, unter: Daniel Sennert