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Wiener Richard1990.10.10. Mitteldeutsche Zeitung
Allein 28 Lebensmittelhändler gab es 1939 in Piesteritz
Die Marktwirtschaft soll wieder dominieren und funktionieren, die Dienstleistungen für die Bewohner sollen allseitig zunehmen.
In der Marktwirtschaftsperiode bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges 1939 ist am Piesteritzer Spektrum aufschlußreich und vergleichsreich, daß hier in der damaligen eigenständigen Kommune mit 10 000 Einwohnern rundweg 150 Handels-, Handwerks- und Gewerbeeinrichtungen bestanden.
Für die heutigen, besonders die jüngeren Einwohner, ist ein Aufriß der Gewerke interessant.
So wirkten hiesigen Orts 4 Tischlereien, 8 Schuhmachereien, 11 Herrenschneider und sogar 14 Damenschneidereien und 12 Friseursalons für die Bürger.
Zur Versorgung waren etabliert 2 Gemüseläden, 7 Fleischereien,
15 Bäckereien, 5 Textilläden und 3 Drogerien. 28 Geschäfte zeigten das Schild „Kolonialwaren“ (Lebensmittelhandel).
Für die technische Dienstleistung bedienten 5 Baugeschäfte, eine Dachdeckerei, 3 Fuhrunternehmen, 3 Fahrradläden mit Reparaturwerkstatt die Bürger, sorgten 4 Malerfirmen, 4 Klempner- und Installateure für Renovierung und Reparatur.
Rudloffs Eisenhandel und Zeidlers Bäckerei sind noch heute,
also die ältesten Gewerbe.
Unter den 150 Firmen befanden sich auch Spezialgewerbe wie Damschkes Bootsbau (Bergstraße), Fliesenhandel Matz, Feldstraße, Hufbeschlag Trautmann, Bachstraße, und 3 Kohlehändler sowie Polsterer, Glaser, Elektriker und Mehlhandel Mühle Boy (Altes Dorf). 2 Tankstellen (Hilgers und Roming) versorgten damals die etwa 50 Autos im Ort und ebenso Motorräder. Die ersten Auto- besitzer waren Apotheker Gertler, Malermeister Dähne und Schokoladen-Thiele, die ersten Motorradfahrer waren Rückert und Kluge. Unter dem damaligen Spektrum befanden sich bis 1935 auch 5 jüdische Geschäfte. Altbürger Kleinfeldt entsann sich noch des Konfektionshändlers Salo Birken (Neustraße), der samt seiner Familie noch rechtzeitig nach Israel flüchten konnte.
Die gegenwärtige Periode der Marktwirtschaft wird ein anderes Spektrum erreichen, denn die mächtigen Großhandelsketten geben den „ur-deutschen“ Tante-Emma- – Läden nur geringe Chancen.
Franz Willer
1914.08.01. Wittenberger Tageblatt
Extrablatt Wittenberger Tageblatt1887.09.20. Wittenberger Kreisblatt
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