Auch du, mein Wittenberger Land, bist schön
Der Bauer schuf mit seinem Pflug
Den Boden, bis er Früchte trug.
Mit Feld und Wald und deinen Höh’n!
Bist nicht mehr arm und bist auch schön,
Viel besser als dein Ruf im Land
Bist, Fläming, du mit deinem Sand!
Du, deutsche Heimat, dich begreifen,
Das heißt nicht, in die Fernen schweifen,
Hier mußt du wandern, schau’n und seh’n!
Auch du, mein Wittenberger Land, bist schön!
Du, kleine Stadt, am EIbestrand,
In weiter Welt bist du bekannt.
Durch eines Mannes Hammerschlag.
Kam einer Wende neuer Tag.
Heut‘ künden deine Schlote weit.
Vom Schaffen einer neuen Zeit.
Du, deutsche Heimat, dich begreifen,
Das heißt nicht, in die Fernen schweifen,
Hier mußt du wandern, schau’n und seh’n!
Auch du, mein Wittenberger Land, bist schön!
Des EIbestromes breites Band.
Sich schlingt durch weites Wiesenland
Fruchtbarer Aue Weizenfeld.
Ein freier Bauer heut bestellt.
Von der Station der Traktorist
Sein treuer Freund und Helfer ist.
Du, deutsche Heimat, dich begreifen,
Das heißt nicht, in die Fernen schweifen,
Hier mußt du wandern, schau’n und seh’n!
Auch du, mein Wittenberger Land, bist schön!
Die Kiefern, Buchen und die Seen,
Die grünen Täler und die Höh’n,
Sie geben Ruh‘ und neue Kraft,
Das Moor macht dich gesund und schafft
Auch Wanderfreud‘ für jung und alt.
Dich lieb‘ ich, schöner Heidewald!
Im fremden Land mußt ich erst schweifen,
Um, Heimat, dich ganz zu begreifen,
Heimweh nach Aue, Wald und Höh’n!
Auch du, mein Wittenberger Land, bist schön!
Erich Hesse
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