Am 27. Januar 1672 gingen in der Stadt Zahna durch eine Feuersbrunst 41 Bürgerhäuser in Flammen auf.
Über den großen Stadtbrand vom 31. Juli 1719 liegt eine anschauliche Schilderung des damaligen Superintendenten Schumann vor.
An jenem sehr heißen Julitag zog von Westen her eine sehr helle Wolke heran, der eine sehr dunkle folgte.
„Sobald nun die helle Wolke rechts mitten über die Stadt zu stehen kam, begrüßte jene diese mit einem entsetzlichen Blitz kreuzwegs.
Indem knallte es als wenn ein Sack Steine ausgeschüttet wurde“.
An mehreren Stellen der Stadt stiegen gleichzeitig von Bürgerhäusern „Rauch und Lohe“ und ein von Westen herangezogener Wirbelwind fachte die Feuer zusätzlich an.
In diesem Inferno wurden die Familien zerstreut, niemand wusste mehr, wo die Anderen geblieben waren und auf der Flucht aus der Stadt wurden viele Menschen verletzt.
Acht Personen waren es, die die Stadt nicht mehr verlassen konnten und sich in die Kirche flüchteten.
Obwohl auch die Kirche ausbrannte und zum Teil einstürzte überlebten diese Personen in der Sakristei diese Katastrophe.
Aus städtischen Berichten geht hervor, dass die Bürgerschaft durch den Brand in „totalen Ruin“ gekommen sei.
Mehrere Missernten und große Heuschreckenschwärme, die alle Felder kahlfraßen, sollen die Not noch vergrößert haben.
Zehn Jahre später war der größte Teil der Stadt noch nicht wieder aufgebaut worden.
Auch die Schule stand noch nicht wieder und der Kirchturm trägt heute noch das Notdach, dass er 1731 erhielt.
Bei diesen beiden erwähnten Bränden konnte niemand an Löschmaßnahmen oder ähnliches denken.
Blitzschutzanlagen schützen uns heute vor derartigen Folgen von Gewittern.
Trotzdem ist auch bei Unwettern die Feuerwehr jederzeit einsatzbereit.
Lobmeier / Tiede
aus: Freiheit vom Mai 1980