Heinrich Heine

Mit einer Kranzniederlegung am Heine-Denkmal im Berliner Volkspark am Weinbergsweg ehrten der Ministerrat der DDR und weitere Abordnungen den großen deutschen Dichter Heinrich Heine, dessen 125. Todestag sich jährte.
Ich habe bisher keine genauen Angaben über die Durchreise bzw. den Aufenthalt Heines in Wittenberg erforschen können.
Fest steht aber, daß er am 20. März 1821 sich auf der Reise nach Berlin befand und dabei vermutlich Wittenberg passierte.
Es müssen kalte Tage gewesen sein, denn sonst hätte der Dichter die Umwallungen unserer Stadt als starke Festung nicht so genau beschreiben können.
In seinem Buch
„Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland“ kommt er auf die Reformation zu sprechen.
Darin schreibt er ua.:
„Wir Nordländer sind kälteren Blutes, und wir bedurften nicht so viel Ablass Zettel für fleischliche Sünden, als uns der väterlich besorgte Leo (gemeint ist der Papst Leo X. – H. K.) zugeschickt hatte. Das Klima erleichtert uns die Ausübung der christlichen Tugenden, und am 31. Oktober 1517, als Luther seine Thesen gegen den Ablass an die Türe der Augustinerkirche (gemeint ist die Schlosskirche, eine als Augustinerkirche bezeichnete Kirche gab es hier nicht H. K.) anschlug, war der Stadtgraben von Wittenberg vielleicht schon zugefroren, und man konnte dort Schlittschuhe laufen, welches ein sehr kaltes Vergnügen und also keine Sünde ist.“

Heinrich Kühne †

aus Freiheit, um 1981

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