Im VEB Stickstoffwerk Plesteritz besuchten wir in diesen Tagen den Betriebsingenieur Max Wagner den Trainer der erfolgreichen Jugendmannschaft im Handball von Chemie Piesteritz, die in diesem Jahr das hohe Ziel erreichte:
DDR-Meister der Jugend im Handball
Die Zielstrebigkeit Max Wagners, Piesteritz zu einer Handballhochburg zu machen,
hat ihre ersten Früchte getragen.
Aus dem Nachwuchs der Jugendmannschaften bildet sich mehr und mehr ein Stamm qualifizierter Spieler, eine Voraussetzung, die uns viel hoffen läßt. Alle Erfolge sind Ergebnisse intensiver Arbeit, das Training selbst ist wissenschaftlich aufgebaut, die Mannschaftsbildung ist oberstes Gesetz.
Max Wagner ist seit frühester Jugend mit dem Sport eng verbunden. Der erfolgreiche Zwölfkämpfer im Turnen gehört mit zu den Pionieren der Handballbewegung. In seiner bayerischen Heimat warb er leidenschaftlich für diesen schönen Sport, spielte oft repräsentativ und errang mit seinen Mannschaften beachtliche Erfolge. Als Landestrainer von Sachsen-Anhalt wurde er vor Jahren nach Polen delegiert, um dort den Handballsport zu organisieren.
Er spricht gern von dieser schönen Aufgabe, ist doch für ihn der Sport die große verbindende Kraft zwischen den Völkern.
Auch bemüht sich Max Wagner besonders um nationale Vergleichskämpfe und um den Erfahrungsaustausch über alle Grenzen hinweg.
Groß ist das Programm, was uns der Trainer als Perspektive umreißt. Ueber allem steht das Bemühen, das Trainerkollektiv auszubauen, darüber hinaus gilt sein ganzes Augenmerk der Jugendarbeit, – einer Jugend, die hart an sich selbst arbeitet und
den großen Wert und die erzieherische Bedeutung des Sports erkannt hat.
„Die Erfolge vor den 6000 in der Kampfbahn des Friedens sollen“,
so sagt Max Wagner,
„Ansporn und Verpflichtung zugleich sein“.
Dr. Wolfgang Senst †
aus: „Freiheit“ der Jahre 1955 oder 1957
(DDR Meister Jugendmannschaft 1955 und 1957)