- Die Grundschule Reinsdorf – ein Beispiel für viele
- Die Grundschule Reinsdorf – Einweihung
- Zeitungsausschnitte
- Bilder alte u. neue Schulen
- Richard Erfurth
- Die Dorfschule 1848

Auszüge aus der Festschrift zur Einweihung der Grundschule Reinsdorf am 03. November 1956
Einst wurde im früheren kapitalistisch-junkerlichen Deutschland das geistige Niveau der Arbeiter und Bauern bewußt niedergehalten, um fügsame Menschen für den Kadavergehorsam des Kasernenhofes zu haben. Die Jugend wurde in den Schulen im Geiste des …
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Laskowski, Bürgermeister
Reinsdorf im Wechsel der Zeiten
Unser Heimatort kann auf eine lange geschichtliche Entwicklung zurückblicken, die reich an bedeutenden Ereignisse ist. War doch unsere heutige Gemeindeflur schon zur Bronzezeit 2000-900 vor der Zeitwende bewohnt. Dies ist bewiesen durch die zahlreichen Urnenfunde auf dem Gelände der ehemaligen Wasag-Werke und auf dem Bollmannsberg. Als Urbewohner werden die Illyrer angesehen. Nach der Zeitenwende besiedelten die Wenden und Sorben unser Heimatgebiet. Auch aus dieser Zeit überliefert uns die Heimaterde Funde. Zur Zeit der Sachsenherzöge waren Elbe und Saale Grenze zwischen den germanischen und slawischen Völkern und unser Gebiet demzufolge Grenzgebiet. Durch die Eroberungen der Sachsenherzöge kam dann jedoch das Gebiet rechts der Elbe unter die herrschaft der sächsischen Herrscher.
In dieser Zeit der Eroberungen fällt auch die Zeit der Gründungen von Burgwarten in den Grenzgebieten mit nachfolgender Ansiedlung, woraus sich später Dörfer und sogar Städte entwickelten.
Die älteste urkundlichen Nachrichten reichen zurück bis in das
Jahr 1187.
In einer Urkunde des Klosters Leitzkau wird der Ort Dobien erstmalig als Burgwarte erwähnt, womit die Ortsgründung und Entwicklung eng verbunden ist. Burgwarten dienten zum Schutz der alten Handelsstraßen , von denen eine in Richtung Belzig von Wittenberg aus an Dobien vorbeiführte. Der heutige Wallberg, der die Umgebung überragt, hat diese Burgwarte, die Wallburg, getragen.
Der Wallberg wird aber auch noch als Zeuge des germanischen Glaubens angesehen, worauf die Germanen ihre Götter besonders zur Zeit der Sonnenwende verehrten.
Auch der Name der Frühlingsgöttin Walpurgis mag damit eng in Verbindung stehen.
So wird der Name des Berges aus diesen beiden eng zusammen hängenden Tatsachen gedeutet, weil gerade Berge als ideale Opfer- und Verehrungsstätten der Germanen benutzt wurden.
Am Fuße des Berges und unter dem Schutz dieser Burgwarte siedelten sich dann die ersten Bewohner an.
Reinsdorf ist gewiß auch um diese Zeit entstanden, doch fehlen hier bestimmte Nachrichten und Zeitangaben.
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Braunsdorf ist noch etwas später als Gut gegründet worden.
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Die Beseitigung der Gegensätze in unmittelbarer Nachbarschaft war dann der Grund zur Vereinigung am 01.10.1937. ( Reinsdorf / Dobien )
Am 01.08.1950 erfolgte die Eingemeindung Braunsdorfs.
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Die Entwicklung der Schulen unseres Ortes
Bestimmte Nachrichten über die Schule des Ortes beginnen mit dem Jahre 1564. Zum ersten Male ist neben dem Pfarrer auch ein „Custos“ (Küster, Aufseher, Lehrer) in den Kirchenakten genannt.
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erste Schulhaus ist 1637 der Zerstörung anheimgefallen.
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Ein neues Schulhaus entstand 1648 als Fachwerkbau mit Strohdach, welches bis 1852 etwas nördlicher der jetzigen alten Schule seinen Standort hatte. 1852 erfolgte die Einweihung der heutigen alten Schule in der Dorfstraße.
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Bis zum Jahre 1888 amtierte in der Schule Dobien nur ein Lehrer. Alle Kinder aus Dobien, Reinsdorf und Braunsdorf besuchten die dortige Schule.
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Für die Kinder aus Reinsdorf baute die Gemeinde im Jahre 1903 eine eigene Schule, und die Gemeinde Braunsdorf weihte am 05.Januar 1926 auch ihre Schule ein.
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Am 20.Mai 1937 wurde die neue Schule, die bereits seit Jahren eine dringende Notwendigkeit für Dobien war, eingeweiht.
Leider stellte sich heraus, daß diese Gebäude infolge des Zusammenschlusses beider Ortsteile wiederum den Anforderungen nicht genügte und ein Schulneubau geplant werden mußte.
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Damals schlugen die Gemeindeverwaltung und Gemeindevertretung in Reinsdorf und die kommunistische Fraktion im Gemeindeparlament Dobien vor, eine zentrale Schule für die Orte Reinsdorf, Dobien und Braunsdorf auf dem Bollmanns-Berg zu bauen.
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Am 05.April 1954 begann die Bevölkerung im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes mit den Schachtarbeiten zum Bau der Straße. Gewaltige Erdmassen mußten bewegt werden.
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Die Grundsteinlegung fand am 27.September 1954 bei starker Beteiligung der Einwohner statt.
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Zeitungsausschnitte
2021.09.11/12 Super Sonntag

2021.05.15/16 Super Sonntag

Sepp Müller argumentiert in Berlin mir Erfolg für Projekte aus seiner Heimat.
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat Mittel in Höhe von 2.070.000 Euro für den geplanten Erweiterungsneubau einer Einfeldturnhalle für die „Heinrich-Heine“ Grund- und Sekundärschule in Reinsdorf freigegeben. Dies entspricht einer Förderung von 90 % durch den Bund. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 2.300.000 Euro.
„Mit dem Neubau der Turnhalle setzen wir ein klares Zeichen für die Bildung und den Breitensport im ländlichen Raum“,
sagt der Wittenberger Bundestagsabgeordnete Sepp Müller (CDU), „nach der Turnhalle Bergwitz, der Turnhalle in Seyda und dem Tennenplatz in der Luth. Wittenberg fördert der Bund im vierten Jahr in Folge eine kommunale Sportstätte in unserer Heimat.
Ich danke allem Beteiligten für die intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit.“
Die Zahl der bereits bereits laufenden Förderungen im Landkreis zeige, dass das Programm zur „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ sehr gefragt sei.
Im Herbst des vergangenen Jahres erfolgte eine Neuauflage des Programmes, durch die bereits eingereichte Projekte aus der vorherigen Runde berücksichtigt wurden, aber auch die Möglichkeit zur Neueinreichung bestand.
Die Luth. Wittenberg bewarb sich mit drei Projekten.
2016.06.25/26 Super Sonntag

1998.10.23. Mitteldeutsche Zeitung

1998.05.15. Mitteldeutsche Zeitung

1998.03.20. Mitteldeutsche Zeitung
400 Mark für den Schüleraustausch
Ortschaftsrat Reinsdorf tagte
Per Beschluß sind im Ortschaftsrat Reinsdorf 400 Mark für
den Schüleraustausch der Sekundarschule zur Verfügung
gestellt worden.
Außerdem sind Gelder aus der Rücklage für die
Dorfbegegnungsstätte und Feuerwehr Braunsdorf
vorgesehen. Eifrig geplant wird auch für die Festwoche
im September anläßlich der Ersterwähnung von
Reinsdorf vor 600 Jahren.
1998.02.28. Mitteldeutsche Zeitung

1997.11.09. Mitteldeutsche Zeitung

1997.04.03. Mitteldeutsche Zeitung
Trotz des Rollstuhls aufrecht vorwärts

1989.06.02. Freiheit

1989.01.26. Mitteldeutsche Zeitung

1987.01.07. Freiheit
Patenbrigade zeichnete Klasse aus
Dobien. Enge Zusammenarbeit verbindet die Klasse 4b der
Heinrich-Heine-OS mit der Patenbrigade G. Winkler der Produktionsplanung des VEB ACA Reinsdorf.
Sie nimmt stets Anteil an unserer Lern- und Pionierarbeit
und überreichte uns kürzlich eine Urkunde für die gute Erfüllung unseres Pionierauftrages. Wir sind sehr stolz darauf.
Sie erhielt einen Ehrenplatz im Klassenraum. Wir konnten unsere Aufgaben auch durch die Unterstützung, die uns die Patenbrigade
gibt, so gut erfüllen.
Bilder alte u. neue Schulen




Dobiener Schule am Wallberg erbaut in den 30er Jahren,
im Hintergrund Schornsteine der alten Ziegelei.
Seit 1958 Wohnhaus – heute stark verändert.

aus: Archiv des HV WB

aus: Archiv des HV WB

aus: Archiv des HV WB

aus: Archiv des HV WB

aus: Archiv des HV WB

aus: Archiv des HV WB

aus: Archiv des HV WB

aus: Archiv des HV WB
Die Dorfschule 1848

Das Bild zeigt eine Schule in Süddeutschland vor ungefähr
170 Jahren. Etwa 40 Kinder befinden sich in dem Raum.
Alle Klassen wurden gemeinsam unterrichtet.
Die Mädchen verhalten sich brav. Die Jungen auf der hinteren
Bank interessieren sich kaum für den Unterricht.
Der Lehrer hält einen Stock in der Hand.
An der Wand hängt Werkzeug.
Es verrät uns, dass der Lehrer ein Küfer (Fassmacher) war.
Morgens unterrichtete er die Kinder, am Nachmittag
machte er Holzfässer.